Samstag, 4. November 2017

Und weg ....

....ist er!

Vor einer Woche habe ich meinen ältesten Sohn in die Arme geschlossen, nach 3 Monaten getrennt sein und heute am frühen Morgen verabschiedet.

Oh, wie sehr ich diesen Jungen liebe. Schon immer hat er einen ganz besonderen Draht zu meinem Herzen gehabt. Er kann mich herrlich um den Finger wickeln und ich lasse es zu. Ihn eine Woche um mich zu haben war eine ganz andere Erfahrung nach 3 Monaten Trennung.

Er hat sich verändert, ist nicht nur größer geworden und seine Stimme tiefer, sein Deutsch klingt ganz anders und es hat sich die heutige Wiener-Teenager-Sprache eingeschlichen, die ich nicht spreche, geschweige den kenne! Er macht sich Gedanken über so anderes, als zuvor!

Zum Beispiel, warum Lehrer vor Schüler/Innen rauchen und das normal ist. Was ist mit dem Vorbild welches Lehrer geben sollen? Dazu ist zu sagen, das hier kaum Raucher gesichtet werden, es kommt vor, aber selten. Und schon gar nicht am Schulen oder anderen öffentlichen Plätzen.

Warum, Türken am Fußballplatz keine Nicht-Türken mitspielen lassen und warum Türken nicht einmal fragen wenn Österreicher spielen! Sein bester Freund in den Niederlanden ist Türke und seine Familie eine wunderbare Wohlfühloase für ihn.

Warum die Mehrheit Österreichs eine Regierung wählt die nichts Gutes bringen kann und wie ein Jugendlicher wie er sich einbringen könnte. Mama, wen hast Du gewählt? 

Die Zeit die wir zusammen hatten, war gefüllt von zuhören, Stille und wunderbaren Gesprächen. Er wäre nicht mein Sohn, wäre er nicht die meiste Zeit unterwegs. Somit habe ich ihn an manchen Tagen kaum gesehen und an anderen plagte ihn die Langeweile weil seine Freunde in der Schule waren, viel Hausaufgaben hatten und lernen mussten. 

Ihn heute zum Abschied in die Arme zu schließen hat geschmerzt und ich hätte ihn am Liebsten behalten. Die egoistische Mutter in mir, die ich doch bin.

Doch sehe und spüre ich, wie gut Wien und die Menschen ihm tun und ich bin glücklich einen glücklichen Jungen zu sehen, der gerne "nach Hause" fliegt.

Manche Entscheidungen im Leben tun weh und trotzdem kann man dabei Lächeln, weil sie gut sind!

Ps. Kurz nachdem ich mich wieder in mein Bett gekuschelt hatte, kam dieses wunderbare Geschöpf zu mir mit den Worten. "Mama, ich habe hunger!"



Schönes Wochenende


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